Grundlagen | Bodyplethysmographie Residualvolumen

Einleitung

In der Spirometrie können alle Volumina erfasst werden, die wir ein- und ausatmen können. Hierbei kann jedoch nicht das Volumen erfasst werden, das sich auch nach maximaler Ausatmung immer in der Lunge befindet (Residualvolumen, RV). Dieses kann nur mittels Bodyplethysmographie gemessen werden. Auch Volumina wie die totale Lungenkapazität (TLC), die funktionelle Residualkapazität (FRC) und das thorakale Gasvolumen (TGV) können nur mittels Bodyplethysmographie bestimmt werden, da in ihnen das Residualvolumen enthalten ist. Ein erhöhtes Residualvolumen kommt typischerweise beim Emphysem (irreversibel) und beim Air Trapping (unter Broncholyse reversibel) vor. Ein erniedrigtes Residualvolumen findet sich bei einer Restriktion, bei der alle Volumina vermindert sind.

Anmerkung: Unter „Kapazität“ versteht man hier ein Volumen, das aus anderen Volumina zuammengesetzt ist, z.B. setzt sich die Vitalkapazität VC aus Atemzugvolumen, inspiratorischem Reservevolumen und exspiratorischem Reservevolumen zusammen.

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Indikation

Erkrankungen mit möglichem Emphysem oder Air Trapping wie COPD, Asthma bronchiale, α1-Antitrypsinmangel.


Normalbefund und Normwerte

Folgende Einteilung kann zur Graduierung des Emphysems im klinischen Alltag verwendet werden:

Normalwerte Emphysem


Originalbefunde

Bodyplethysmographie Normalbefund

31-jährige Frau.
Befund: unauffällig.



Bodyplethysmographie Emphysem ohne Broncholyseerfolg

67-jährige Patientin.
Befund: Schweres Emphysem mit nur geringer Verkleinerung des Residualvolumens unter Broncholyse. Anmerkung: Ist1 = Wert vor Broncholyse, Ist2 = Wert nach Broncholyse.